Kaffeevollautomaten von Kalk, Fett und Kaffeestaub befreien
Hochwertige und professionelle Kaffeevollautomaten sind eine große Investition. Durch unregelmäßige oder falsche Pflege können die Funktionstüchtigkeit und der Geschmack beeinträchtigt werden. In welchen Intervallen Sie die Maschine überprüfen sollten, entnehmen Sie den Bedienungshinweisen oder erfragen Sie beim Kundendienst. Einige Geräte verfügen über ein automatisches Warnsystem, das auf notwendige Reinigungen und Wartungen hinweist.
Insbesondere für Garantiefälle ist die Einhaltung der Wartungszyklen wichtig, da der Kundendienst der Geräteelektronik entnehmen kann, ob die Maschine regelmäßig gewartet wurde. Die empfindlichsten Komponenten sind diejenigen, die mit Wasser oder Wärme in Berührung kommen, wie der Durchlauferhitzer, Pumpen, Leitungen, Ventile oder die Brühgruppe. Zu den wichtigsten Reinigungs- und Wartungsmaßnahmen zählen daher:
Was passiert bei mangelnder Pflege?
Unzureichende Pflege führt vor allem zu einer kürzeren Lebenserwartung des Kaffeevollautomaten. Abgelagerter Kaffeestaub verschleißt die mechanischen Bestandteile, Kalkablagerungen führen zu verengten Wasserwegen. Kaffeefett im Trestersieb verursacht Überdruckschäden und stehendes Wasser, Milch- sowie Kaffeesatzreste können die Schimmelbildung begünstigen. Kalkablagerungen verursachen nicht nur Maschinenschäden, sondern sorgen auch für einen höheren Energieverbrauch, verringern die Wassertemperatur und beeinträchtigen so den Kaffeegeschmack. Generell haben auch kleinere Schäden an Kaffeevollautomaten schwerwiegende Folgen, wenn sie nicht rechtzeitig behoben werden.
Kalkschäden sind kein Garantiefall
Manche Hersteller erkennen Schäden, die durch Verkalkung auftreten, nicht als Garantiefall an. Es liegt beim Besitzer, sich über den Härtegrad des örtlichen Wassers zu informieren und die Entkalkungsintervalle darauf abzustimmen.
Per Hand oder mit Reinigungstabs?
In den meisten Fällen verfügen Kaffeevollautomaten über Reinigungsprogramme, die Sie am Ende eines Tages durchlaufen lassen müssen. Hersteller bieten hierfür spezielle markeneigene Reinigungstabs an. Dieser Automatismus ist bequem und spart Ihnen viel Arbeit und Zeit. Er reinigt jedoch nur die unbeweglichen und innen liegenden Maschinenteile. Die Abtropfschale oder nicht integrierte Milchbehälter zum Beispiel sollten Sie per Hand spülen oder – wenn möglich – in der Spülmaschine reinigen lassen. Für die Brühgruppe gibt es zwei Möglichkeiten: Ist sie fest verbaut, wird sie von dem Reinigungsprogramm mit erfasst. Ist die Brühgruppe nicht fest verbaut, kann sie herausgenommen und von Hand gereinigt werden. Beide Möglichkeiten sind für die Reinigung vorteilhaft. Mit der Handreinigung haben Sie bloß ein wenig mehr Arbeit. Für Reparaturfälle kann es jedoch besser sein, wenn die Brühgruppe nicht fester Bestandteil des Kaffeevollautomaten ist.
Allgemein empfiehlt sich eine Kombination aus manueller und automatischer Reinigung. Zu jedem Automaten werden vom Hersteller Pflegeprodukte, bestehend aus Flüssigreiniger, Tabs oder Pulver, empfohlen, die speziell für die Maschine und bestimmte Reinigungssysteme geeignet sind. Diese Produkte sind gesundheitsverträglich und geschmacksneutral.
Herstellerfremde Reinigungsmittel
Solange Ihre Maschine garantiefähig ist, sollten Sie die vom Hersteller empfohlenen Reinigungsmittel verwenden, damit im Garantiefall keine Schwierigkeiten entstehen. Danach können Sie auf eine Vielzahl anderer Reinigungsmittel aus dem Fachhandel zurückgreifen, die günstiger sind, aber ebenso effektiv.
Reinigungstipps für Kaffeevollautomaten
Für die Bestandteile, die nicht vom Reinigungsprogramm erfasst werden, empfehlen wir Ihnen folgende Maßnahmen:
Härtegrad einstellen
Um einer vorzeitigen Verkalkung vorzubeugen, stellen Sie den Kaffeevollautomaten auf den richtigen Wasserhärtegrad ein. Härtegrade sind von Region zu Region unterschiedlich. Sie erfahren den Härtegrad für Ihre Stadt entweder bei der Stadtverwaltung oder von Ihrem örtlichen Wasserversorger. Ist der exakte Härtegrad eingestellt, können Maschinen mit Entkalkungsanzeige die Entkalkungsintervalle automatisch takten. Für Maschinen ohne Entkalkungsanzeige sind je nach Härtegrad im Benutzerhandbuch bestimmte Reinigungsintervalle definiert.
Verwenden Sie keinen Essigreiniger!
Haushaltsmittel wie Essigreiniger oder Zitronensäure sind zwar wirksam, können Ihre Maschine jedoch schädigen. Sie greifen Gummischläuche und -dichtungen an. Nutzen Sie die vom Hersteller empfohlenen Entkalkungsmittel. Hier gibt es auch umweltfreundliche Alternativen.